Von Kurt Gossweiler
I
Es war im Jahr des Unheils – von den Verblendern und den von ihnen Verblendeten »Wiedervereinigung« genannt – , als ich – wenige Tage vor dem 3.Oktober, jenem Tage, an dem das, was die »friedliche (Konter)Revolution« noch von der DDR übrig gelassen hatte, von der Bundesrepublik okkupiert wurde -, in der Zeitung der DKP »Unsere Zeit« [1] auf einen Artikel stieß, der mich bereits durch seine Überschrift gefangen nahm: »Die DDR ist unsterblich«.
Dieser Artikel war eine Labsal für meine geschundene Seele, fand ich in ihm doch all die Gefühle und Gedanken ausgedrückt, von denen ich erfüllt war – die Trauer um den Verlust meines Staates; die Scham über seinen würdelosen Untergang; den Zorn über die opportunistische Abkehr der Mehrzahl der Genossen von dem, was sie bisher als ihre unerschütterliche Über-zeugung beschworen hatten; aber auch das Wichtigste: die Gewissheit, ausgedrückt in dem Satz: »Eine Deutsche Demokratische Republik wird wiederkommen! «
Unterzeichnet war der Artikel von einem mir – der ich in Kulturfragen unterbelichtet war und bin – bis dahin unbekannten André Müller sen., den ich aber wegen dieses Artikels dankbar im Gedächtnis behielt. Und als ich drei Jahre später eine Betrachtung zu den Ursachen des Unterganges der DDR schrieb, fand ich, es gäbe keinen besseren Schluss als den, mit dem André Müller seinen Artikel aus dem Jahre 1990 abgeschlossen hatte. [2]
Eine Wiederbegegnung mit André Müller fand erst viele Jahre später statt, nämlich, als mir in diesem Jahr 2002 ein Buch als Geschenk zuteil wurde, das unter meinen diesjährigen Neuer-werbungen den Rang des Buchs des Jahres einnimmt und mit Sicherheit diesen Rang das ganze Jahr über behaupten wird – ein leider viel zu schmales Bändchen, mit dem Goethe-Zitat »Nur dass wir ein bischen klärer sind« als Titel und dem vielhundertfachen, aber dezenten Ham-mer-und -Sichel-Emblem auf dem Umschlag, enthaltend den Briefwechsel der Jahre 1989 und 1990 von André Müller sen. und Peter Hacks.
Welch freudige Überraschung war es, aus dem Briefwechsel zu ersehen, dass damals, in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, diese beiden Briefpartner das Wirken des Generalsekretärs der KPdSU mit der gleichen Sorge verfolgten, wie ich und – ebenso wie ich – in ihm schon damals, als er noch auf dem Gipfel seiner Popularität als Hoffnungsträger stand und an ihm und seiner kommunistischen Überzeugungstreue Zweifel zu äußern noch dazu führte, dass die Kollegen und Genossen den Verstand oder die politische Zuverlässigkeit des Zweifelnden in Frage stellten, nicht den Retter, sondern den Zerstörer des Sozialismus, der Sowjetunion und der sozialistischen Staatengemeinschaft sahen.
Peter Hacks schrieb schon am 19. 7. 1987 in einem Brief: »Die Anfangsfrage aber lautete: wird er (Gorbatschow) Stalin oder Dubzek? Falls Du jemanden kennst, der Wetten annimmt: Er ist Dubzek.« [3]
Und im Brief vom 13.12. 89 schrieb Peter Hacks an André Müller sen.: »Wir sind mit der SU auf-gestiegen und gehen mit ihr wieder zu Grunde. « [4]
Die beiden haben klar gesehen: Unser DDR-Schicksal ist kein Einzelschicksal, sondern wir sind mit der Titanic untergegangen, und was wir auch tun mochten – den Untergang zu verhindern lag nicht in unserer Macht. (Was aber keinesfalls heißt, wir hätten nicht Anlass zu gründlicher Selbstkritik.)
Die Freude über die Wiederbegegnung mit André Müller sen. wurde noch um vieles gesteigert, weil sie mir zugleich seine enge Freundschaft und Brüderschaft im kommunistischen Geiste mit Peter Hacks offenbarte, den ich schon lange schätze und bewundere ob vieler seiner Produktionen – von denen ich hier nur seine provokanten Gedichte gegen den heutigen mainstream und zum Lobe des Kommunismus, der DDR, der Mauer und gar Stalins erwähne, die, merkwürdig genug, in Gremlizas “konkret” über Jahre einen festen Platz hatten.
Die Kehrseite der Freude über derartige Begegnungen ist jedoch der Kummer darüber, dass die Zahl der Gleichgesinnten so winzig ist und dass sie darüber hinaus fast nur unter den Grau-köpfen zu finden sind.
Dachte ich jedenfalls bislang.
Doch nun hat uns ein junger Arbeiter aus der DDR mit der Nase darauf gestoßen, dass – was ich bisher kaum wahrnahm – der Samen sozialistischen Denkens und Handelns, den wir in der DDR ausgesät haben, auch in der Enkel- und Urenkelgeneration aufgegangen ist.
Ich spreche von RINGO EHLERT. Weil er den Wehrdienst in der Bundeswehr total verweigerte, also auch den Zivildienst, wurde er zur Disziplinierung für 49 Tage in die Arrestzelle der Ferdinand von Schill-Kaserne in Torgelow eingesperrt. In einem umfangreichen Schreiben an die Bundeswehr hat er seine Totalverweigerung ausführlich begründet. (5) Darin schrieb er:
»Ich bin in der Deutschen Demokratischen Republik aufgewachsen. Als ich 12 Jahre alt war, übernahm die Bundesrepublik Deutschland mein Land – wie ich später erkannte, in einem Akt berechnender und widerrechtlicher Annexion…. Die Bundeswehr vertritt ausschließlich die Interessen der annektierenden BRD. Für mich ist es unmöglich, einen Dienst in einer Armee abzuleisten, die in meinem Land den Status einer fremden Besatzungsarmee hat…. Ich bin kein Pazifist. Ich kann mir vorstellen, für ein Land zu kämpfen, mit dessen Zielen ich übereinstimme und dessen Armee keine Angriffsarmee zur Verwirklichung der strategischen und ökonomischen Interessen der Kapitalmächtigen ist. Ich hätte mir vorstellen können, in der NVA meinen Dienst zu tun. Nicht, weil ich gerne Soldat sein wollte, sondern weil diese Armee nicht nur ein Land, sondern auch Werte verteidigte, die sich nach der Annexion der DDR nicht mehr durchsetzen konnten: Das Einstehen für Frieden und Völkerfreundschaft. «
Für den 11. Juni 2002 war die öffentliche Hauptverhandlung gegen Ringo im Amtsgericht Ueckermünde festgesetzt. Sie wurde einen Tag vorher kurzfristig abgesetzt und auf den 21.August verlegt. Nach diesem Termin werden wir wissen, wie viele Jugendliche durch ihren Besuch dieser Hauptverhandlung ihre Solidarität mit Ringo und seiner Absage an die BRD und ihre Angriffsarmee bezeugten. *
In einem Brief schrieb Ringo dies:
»Seit einiger Zeit beschäftigt mich nichts mehr als mein Umgang mit der DDR. Und DDR, das heißt für mich auch immer die Sowjetunion. Ich erfahre, lese und erkenne jeden Tag, wie weit wir einst waren. Weiß nun von den Errungenschaften, die heute fast utopisch anmuten, denke ich doch nur an so etwas scheinbar Selbstverständliches wie das Recht auf Arbeit.. Doch es war soviel mehr… Aber bei allem, was mich dabei in Staunen versetzt, bin ich mir doch der bitteren Realität bewusst, dass es keine ernstzunehmende staatliche Bastion des Sozialismus mehr gibt. Es ist wie das Gefühl, als rinne einem Sand durch die Finger und man ist nicht fähig, auch nur ein Körnchen festzuhalten. Es ist gar nicht so das Trommelfeuer der Reaktion, ob nun von ‚Links’ oder Rechts, das sich auf unsere Niederlage eingeschossen hat. Sondern der Verlust.«
Wie gut können wir Alten dieses Gefühl des Schmerzes über den Verlust und die bohrende Frage nach dem »Warum?«, nach den Ursachen, verstehen, sind es doch unsere eigenen Gefühle; dass diese mit solcher Intensität auch in Jugendlichen, die nur wenige Jahre der DDR bewusst erlebt haben, lebendig sind, verstärkt das Fundament unserer Zukunftsgewissheit enorm. Die Frage nach dem »Warum? «, nach den Ursachen unserer Niederlage, wird uns aber – ebenso wie die Aufgabe der Widerlegung falscher Antworten – noch lange nicht loslassen.
II
Mit den gängigsten Ursachenerklärungen der »Demokratischen Sozialisten« der PDS und den mit diesen weitgehend übereinstimmenden einiger »demokratischer Kommunisten« in der DKP, als da sind: »Stalinistische Strukturen«, »Übergestülptes russisches Modell«, »Mangel an Demokratie«, »Staatssozialismus«, »Avantgardismus«, »Fehlende Opposition« und »Fehlende Konkurrenz zwischen den Parteien« usw. usf., haben sich Hardliner wie Vellay, Huar, Gossweiler und andere anderenorts schon ausgiebig beschäftigt, sodass ich dies hier nicht noch einmal tun will.
Statt dessen möchte ich mich einer Erklärung zuwenden, die erstmals noch mitten im Untergangsgeschehen auftauchte und die ich damals als Erklärungs- und Trostversuch in einem empfand, aber dennoch nicht akzeptieren konnte. Diese Erklärung lautete: »Was wir hatten, war ein Frühsozialismus. Er musste untergehen, weil die objektiven Bedingungen – wie seinerzeit bei der frühbürgerlichen Revolution für den dauerhaften Sieg über den Feudalismus – für seinen dauerhaften Sieg noch nicht gegeben waren «
Diese Erklärung war nicht akzeptabel, denn wenn die objektiven Bedingungen für die sozialistische Revolution noch nicht reif gewesen wären und sie deshalb von vornherein zum Untergang bestimmt gewesen wäre, dann hätte die Sowjetunion sich nicht zur zweitgrößten Weltmacht entwickeln und 1918-1920 der Intervention der imperialistischen Staaten und 1941 dem Angriff der Angriffsarmeen des vom Weltimperialismus hoch gezüchteten deutschen Faschismus standhalten können, dann hätte es nicht zum Sieg der chinesischen Volksrevolution kommen und dann hätte sich das sozialistische Kuba nach dem Verlust seines Rückhaltes an der Sowjetunion und den europäischen Ländern der Volksdemokratien in der unmittelbaren Nachbarschaft der imperialistischen Supermacht USA keinen Tag, keine Woche, geschweige denn nun schon über 12 Jahre halten können.
Die Geschichte hat den eindeutigen Beweis erbracht: solange die Sowjetunion und die sozialistischen Staaten sich in ihrer Politik von den Erkenntnissen von Marx, Engels und Lenin leiten ließen und lassen, waren und sind sie unbesiegbar.
Nun aber tauchte die These vom zum Untergang verurteilten Frühsozialismus im Zuge der Diskussion um den Programmentwurf der DKP erneut auf und veranlasste Erich Kundel zu einer kritischen Betrachtung in der DKP-Zeitung »Roter Brandenburger« unter dem Titel »Habe ich in der DDR im Frühsozialismus gelebt? « [6]
Erich Kundel schrieb dort: »Diese Frage wird mir förmlich aufgedrängt, wenn ich in der “UZ” in der Stellungnahme der Schwedter Genossen zum Programmentwurf der DKP folgende Sätze lese: ‚Als Frühsozialismus bezeichnen Wissenschaftler den gescheiterten Versuch, die neue Gesellschaft aufzubauen. Dieser Frühsozialismus war schon ein korrigierender, jedoch noch kein bestimmender Faktor. Unter dem Druck des Imperialismus konnte die neue Produkti-onsweise nicht heranreifen, auf der unreifen Produktionsweise kein vollkommener Überbau und kein vollkommenes demokratisches System entstehen.’ «
Erich Kundel führt gegen die These vom Frühsozialismus unter anderem an:
»Aber eigentlich geht es ja… vor allem um die Schlussfolgerungen, die an diese zwielichtige Begriffsbestimmung des…Sozialismus geknüpft werden. Ich halte die Behauptung, dass sich die DDR im Stadium eines Frühsozialismus befunden habe, für viel gefährlicher als manche anderen, grobschlächtigen Einschätzungen des Sozialismus in der DDR. Wenn jemand sagt, die DDR wäre ein Unrechtsstaat oder gar eine Diktatur, so weiß man sofort, mit wem man es zu tun hat. Wenn Dir aber jemand erklärt, dass in Russland nach der Oktoberrevolution ebenso wie nach 1945 in den Ländern Osteuropas und in der DDR die notwendigen Voraussetzungen für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft gefehlt haben,…und dass deshalb der Untergang dieses ‚frühen Sozialismus’ gar nicht zu vermeiden war – wenn Dir das jemand so erklärt, so hört sich das beinahe wie der Trost eines guten Freundes an, der Dir eine wohlwollende Erklärung für den Sieg der Konterrevolution geben möchte. Aber dann muss ich mich natürlich fragen,…war es denn nicht zumindest leichtfertig von den Bolschewiki unter Lenins Führung, 1917 eine sozialistische Oktoberrevolution vom Zaun zu brechen und wäre es deshalb nicht vernünftiger gewesen, 1952 auf den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft in der DDR zu verzichten? Wer trägt die Verantwortung für die Opfer, die in diesem Kampf gebracht wurden? Waren es nicht die Kommunisten, die das Volk dazu aufgerufen haben?
Und damit sind wir dann an dem Platz angelangt, an dem uns die Bourgeoisie haben möchte. Die Kommunisten sind schuld an Diktatur und Gewaltherrschaft… «
Zur DDR führt Kundel aus: »Und dieser Staat, diese Gesellschaft, deren Gestaltung und Entwicklung viele aus unseren Reihen ihr ganzes Leben gewidmet haben – das soll als ‚Frühso-zialismus’ in die Geschichte eingehen? Nein, das dürfen wir schon im Interesse der historischen Wahrheit und aus Verantwortung gegenüber künftigen Generationen nicht zulassen. In der DDR gab es keinen Frühsozialismus. In der DDR gab es nur einen Sozialismus und das war ein real existierender Sozialismus mit Mängeln und Unzulänglichkeiten, aber vor allem mit vielen Vorzügen, an die sich heute noch so mancher erinnert, wenn er mit der Wirklichkeit des real existierenden Kapitalismus konfrontiert wird.«
Mit dem Anliegen Erich Kundels stimme ich voll überein. Dennoch gebe ich einige Einwände gegen seinen Ansatz »In der DDR gab es keinen Frühsozialismus, sondern nur einen Sozialismus, den real existierenden Sozialismus« zu bedenken.
Das Wort »Frühsozialismus« ist mehrdeutig. Bisher wurde und wird es noch immer in dem Sinne eines »zu frühen« Sozialismus verstanden und gebraucht, für den die Zeit noch nicht reif gewesen sei.
Solange unter Marxisten-Leninisten die Auffassung Allgemeingut war, dass der Sozialismus als erste Phase des Kommunismus mit der vollen Durchsetzung sozialistischer Produktionsverhältnisse bereits seine Aufgabe erfüllt habe und danach sofort der Übergang zu dessen zweiter Phase, zum eigentlichen Kommunismus beginne, – und von dieser Vorstellung gingen z. B. noch die Antworten Stalins auf dem XVIII. Parteitag der KPdSU zu der Frage nach der kommunistischen Perspektive der Sowjetunion unter den Bedingungen des Fortbestehens der imperialistischen Umkreisung aus – solange konnte der Begriff »Frühsozialismus« nur in dem Sinne des »zu frühen« Sozialismus verstanden werden.
Aber diese Vorstellung ist doch längst überholt. Stalin selbst hat sie korrigiert in seiner letzten größeren Arbeit aus dem Jahre 1952 über »Ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR«. Er schrieb dort – als hätte er schon die Kommunismus-Prahlereien eines Chruschtschow vorausgeahnt – über die Vorbedingungen des Überganges zum Kommunismus:
»Um den wirklichen Übergang zum Kommunismus vorzubereiten, nicht aber den Übergang zu deklarieren, müssen mindestens drei grundlegende Vorbedingungen erfüllt werden. Erstens ist es notwendig, … das ununterbrochene Wachstum der gesamten gesellschaftlichen Produktion bei vorwiegender Steigerung der Produktion von Produktionsmitteln stetig zu gewährleisten…Zweitens ist es notwendig, das kollektivwirtschaftliche Eigentum vermittels allmählicher…Übergänge auf das Niveau des allgemeinen Volkseigentums zu heben und die Warenzirkulation ebenfalls vermittels allmählicher Übergänge durch ein System des Produktenaustausches zu ersetzen, damit die Zentralgewalt oder irgendein ein anderes gesellschaftlich-ökonomisches Zentrum die Gesamterzeugung der gesellschaftlichen Produktion im Interesse der Gesellschaft zu erfassen vermag. Drittens ist es notwendig, ein kulturelles Wachstum der Gesellschaft zu erreichen, das allen Mitgliedern der Gesellschaft eine allseitige Entwicklung ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten gewährleistet, damit die Mitglieder der Gesellschaft die Möglichkeit erhalten, ausreichende Bildung zu erwerben, um aktiv an der gesellschaftlichen Entwicklung mitzuwirken, damit sie die Möglichkeit erhalten, ihren Beruf frei zu wählen und nicht infolge der bestehenden Arbeitsteilung Zeit ihres Lebens an irgendeinen Beruf gefesselt sind. …
Erst nach Erfüllung aller dieser Vorbedingungen in ihrer Gesamtheit wird man hoffen können, dass die Arbeit in den Augen der Mitglieder der Gesellschaft aus einer Bürde ‚das erste Lebensbedürfnis’ wird (Marx), dass die ‚Arbeit …aus einer Last eine Lust wird’ (Engels), dass das gesellschaftliche Eigentum von allen Mitgliedern der Gesellschaft als unerschütterliche und unantastbare Grundlage der Existenz der Gesellschaft angesehen wird.« [7]
Diese Ausführungen Stalins zeigen deutlich, dass er sich gründlich von der alten Vorstellung gelöst hatte, nach der Herstellung sozialistischer Produktionsverhältnisse stünde schon der Übergang zum Kommunismus auf der Tagesordnung. Er sagte der Partei und dem Sowjetvolk in aller Deutlichkeit, dass bis zum Übergang zum Kommunismus noch eine lange Zeit vergehen würde.
Ganz in diesem Sinne trat nach Stalins Tod dessen engster Mitarbeiter, Wjatscheslaw Molotow 1956, noch vor dem XX. Parteitag der KPdSU, gegen die von Chruschtschow verbreiteten Verheißungen von der »Nähe des Kommunismus« auf und erklärte, in der Sowjetunion seien erst die Grundlagen des Sozialismus gelegt.
Daraus wurde ihm auf dem XXII. Parteitag der KPdSU ein Strick gedreht. Er und Lazar Kaganowitsch wurden als »Parteifeinde« aus der Partei ausgeschlossen, auf Verlangen der wirklichen, aber die Partei beherrschenden Parteifeinde Chruschtschow, Mikojan, Breshnew und andere. In der Anklagerede Mikojans – der nach Chruschtschow übelsten Figur aus der revisionistischen Verschwörertruppe – gegen Molotow war diese Äußerung Molotows aus dem Jahre 1956 einer der Hauptanklagepunkte. Mikojan geiferte gegen Molotow:
»In der Tat hat Molotow vor dem XX. Parteitag der KPdSU in einem Referat auf einer Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR offen daran gezweifelt, dass die sozialistische Gesellschaft in der UdSSR aufgebaut ist. Er sagte: Neben der Sowjetunion, wo bereits die Grundlagen der sozialistischen Gesellschaft errichtet sind, gibt es auch solche volksdemokratischen Länder ,die bisher nur die ersten, aber außerordentlich wichtigen Schritte in Richtung auf den Sozialismus getan haben.«
Mikojans Kommentar zu dieser realistischen Einschätzung des erreichten Entwicklungsstandes:
»Nach Molotow sah es also so aus, dass erstens der Sozialismus in der Sowjetunion noch nicht aufgebaut ist…Sie werden begreifen, dass man auf der Grundlage solcher Thesen an einen Plan zum Aufbau des Kommunismus nicht einmal denken kann…Klar ist, wenn nur die Grundlagen des Sozialismus errichtet sind, kann man auch nicht die Frage des Überganges zum umfassenden Aufbau des Kommunismus aufwerfen.« [8]
Die Verheißung einer nahen lichten Zukunft mit einem Leben im Überfluss an Stelle einer realistischen Darstellung der schwierigen Gegenwart und Zukunft brauchte aber diese Betrügerbande, um die enttäuschten Massen trotz der sich verschlechternden Lage bei der Stange zu halten. Und der Volkszorn musste von den für diese Lage Verantwortlichen auf diejenigen als »Parteifeinde « abgelenkt werden, die dem Volk die Wahrheit sagten.
Wenn man diese Episode kennt und also weiß, wie sehr die Führungsclique um Chruschtschow und seine Nachfolger die Entlarvung von deren »Kommunismus «- Geschwafel als betrügeri-sche Schaumschlägerei fürchtete und verfolgte, dann vermag man erst richtig den Mut Walter Ulbrichts zu würdigen, dass er genau dies der Sache nach tat, und dann kann man sich auch nicht mehr darüber wundern, dass man in Moskau seinen Kopf forderte und seinen baldigen Sturz betrieb.
Die Rede ist von dem Referat Walter Ulbrichts auf der Internationalen wissenschaftlichen Session »100 Jahre ‚Das Kapital’ «, die am 13./14. September 1967 in Berlin stattfand. Was Walter Ulbricht in dieser Rede darlegte, war in der Tat eine höchst notwendige Weiterentwicklung der marxistisch-leninistischen Theorie vom Aufbau des Sozialismus-Kommunismus, für die der Grund in den zitierten Äußerungen Stalins und Molotows gelegt war.
Hier die wichtigsten Feststellungen aus Ulbrichts Referat zu diesem Komplex: »Die wichtigste Schlussfolgerung … besteht darin, dass der Sozialismus nicht eine kurzfristige Übergangsphase in der Entwicklung der Gesellschaft ist, sondern eine relativ selbständige sozialökonomische Formation in der historischen Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Kommunismus im Weltmaßstab….Der VI. Parteitag unserer Partei stellte fest, dass die sozialistischen Produktionsverhältnisse in der DDR gesiegt haben. Wir betrachten diesen Sieg nicht als Abschluss des sozialistischen Aufbaus, (unausgesprochen klingt hier mit: ‚wie man das in der Sowjetunion tut’; K.G.), sondern als eine wichtige Etappe beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft….Wenn wir den geschichtlichen Prozess von der Entstehung der Elemente des Sozialismus in der antifaschistisch-demokratischen Ordnung bis in die Gegenwart betrachten, so zeichnen sich zwei Phasen der Entwicklung ab. In der ersten Phase wurden die Grundlagen des Sozialismus geschaffen durch den schrittweisen Übergang der Produktionsmittel in die Hände des Volkes, durch die Organisierung der Planwirtschaft, durch die allmähliche Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, der Handwerkerproduktionsgenossenschaften und der Betriebe mit staatlicher Beteiligung, der sozialistischen Formen des Handels sowie durch wichtige Bildungsreformen. Diese Phase endete mit dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse, mit dem das System der ökonomischen Gesetze des Sozialismus voll wirksam wurde.
In der zweiten Phase geht es darum, das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus zu gestalten, dessen Kernstück das ökonomische System des Sozialismus ist und zu dem auch das sozialistische Bildungssystem gehört. ..Vielleicht wird die Frage gestellt, wie wir das Verhältnis von sozialistischer zur kommunistischen Gesellschaftsformation sehen.
Beide Gesellschaftsformationen beruhen auf dem gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln Der Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus wird auch bei uns und in den anderen sozialistischen Ländern allmählich in dem Maße erfolgen, wie die Voraussetzungen und die Keime der höheren Gesellschaftsordnung, vor allem das Niveau der Produktivkräfte, reifen. Der Sozialismus ist in dieser Beziehung die vorbereitende Gesellschaftsformation für den Kommunismus. Er muss vor allem in einem erbitterten Klassenkampf gegen die ökonomische Gesellschaftsformation des Kapitalismus seine Überlegenheit beweisen. …
Der Sozialismus kann in diesem vielfältigen und offensichtlich nicht kurzfristigen Kampf als höhere Gesellschaftsordnung nur dann siegen, wenn er alle Seiten, alle Elemente des neuen gesellschaftlichen Systems in ihrer harmonischen Einheit entwickelt und zu einer unwiderstehlichen Anziehungskraft für die Werktätigen aller Länder wird, sowohl in materieller als auch in geistiger Hinsicht. Auch deshalb kann unter den entstandenen historischen Bedingungen der Sozialismus keine kurzfristige Übergangsphase in der Entwicklung der Gesellschaft sein, vielmehr werden wir einen bestimmten historischen Zeitabschnitt für die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR brauchen.” (9) (Unterstreichung von mir, K.G.)
Lassen wir einmal beiseite, worüber möglicherweise zu streiten wäre, (z.B., ob es nicht genügt hätte, bei der Marx’schen Unterscheidung von zwei Phasen der neuen Gesellschaftsformation: Sozialismus und Kommunismus, zu bleiben und lediglich klarzustellen, dass entgegen den bisherigen Vorstellungen die erste, die Sozialismus- Phase, nicht ein kurzer Übergang zum Kommunismus, sondern eine viele Jahrzehnte beanspruchende Entwicklungsstufe sein werde; und ferner: ob nicht bei einer Formulierung, der Sozialismus könne nur siegen, »wenn er alle Seiten des neuen gesellschaftlichen Systems in ihrer harmonischen Einheit entwickelt «, zuviel von Harmonie die Rede ist und damit das Gesetz der Entwicklung aus der Einheit und dem Kampf von Widersprüchen außer acht gelassen wird.
Versuchen wir vielmehr zu beurteilen, was diese Ausführungen Walter Ulbrichts für die Weiterentwicklung der marxistischen-leninistischen Theorie vom Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung Sozialismus/Kommunismus bedeutet haben, dann ist es meiner Ansicht nach nicht übertrieben festzustellen:
Mit diesen Ausführungen wurde die marxistisch-leninistische Theorie über den Aufbau der neuen Gesellschaftsformation des Sozialismus-Kommunismus einen gewaltigen und dringend notwendigen Schritt vorangeführt und auf eine neue Stufe gehoben. Das bahnbrechend Neue der Ausführungen Walter Ulbrichts besteht in der Erkenntnis, dass mit dem Sieg der sozialis-tischen Produktionsverhältnisse der Sozialismus eigentlich nur eine allererste, gewissermaßen embryonale Entwicklungsstufe hinter sich gelassen hat, aber noch weit davon entfernt ist, schon ein fertig entwickelter Sozialismus zu sein, dessen weitere Entwicklung bereits die Phase des Übergangs zum Kommunismus einleitet. Bis dahin hat er vielmehr noch einen weiten Weg vor sich, muss er in einem langwierigen Wachstums- und Reifeprozess seinen Kinderschuhen entwachsen und zu einer Reife gelangen, in der er nicht nur hinsichtlich der Produktionsverhältnisse, sondern auch hinsichtlich der Produktivkräfte-Entwicklung dem Kapitalismus eine ganze Epoche voraus ist. Damals ausgesprochen war diese These, – die heute vor allem durch die programmatischen Feststellungen der Kommunistischen Partei Chinas darüber, dass die Phase des Aufbaus des Sozialismus in ihrem Lande möglicherweise 100 Jahre umfassen werde, für die kommunistische Bewegung fast schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist -, nicht nur neu, sondern der Sache nach auch eine demonstrative Abgrenzung von der volksbetrügerischen Kommunismus-Verheißung Chruschtschows in der Sowjetunion.
Diese neue Erkenntnis wirft aber auch ein neues Licht auf den Begriff des Frühsozialismus. Wenn der Sozialismus eine länger dauernde, viele Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte umfassende Phase des Entstehens, der Entwicklung und des Reifens, also der ständigen Veränderung des Sozialismus, darstellt, dann ist auch klar, dass es nicht genügt, jede dieser verschiedene Entwicklungsetappen immer nur mit dem gleichen Begriff »Sozialismus « bzw. »realer Sozialismus « zu benennen. Dann ist es nicht nur möglich, sondern sogar notwendig, die jeweilige Entwicklungsstufe des Sozialismus von der vorangehenden und der nachfolgenden abzuheben und durch eine spezielle Bezeichnung ihre Besonderheit zu benennen.
Dann muss man mit Begriffen arbeiten, die deutlich machen, dass der Sozialismus mehrere Entwicklungsphasen durchläuft. So könnte man beispielsweise davon sprechen, wir hätten es anfangs mit einem embryonalen Sozialismus, den man auch Frühsozialismus nennen könnte, später mit einem sich entwickelnden und schließlich mit einem reifen, voll entwickelten Sozialismus zu tun. Der Begriff »Frühsozialismus« hat in diesem Zusammenhang nicht mehr die Bedeutung eines »zu frühen« Sozialismus, sondern den eines Sozialismus in seinem frühen Entwicklungsstadium. Und in einem solchen Sinne wird dieser Begriff sehr sinnvoll und ist als Charakterisierung des bis 1989 verwirklichten Sozialismus viel exakter als der ohnehin sehr fragwürdige Begriffes des »realen Sozialismus«.
Diejenigen, diese Bezeichnung »Realer Sozialismus« oder »Realsozialismus« heute so verwenden, als sei das von eh und je die Bezeichnung für den Sozialismus in der Sowjetunion und in der DDR und den anderen sozialistischen Ländern gewesen, wissen offenbar nicht, dass das Wort vom »realen« oder vom »real existierenden Sozialismus« eine verhältnismäßig späte Prägung ist. Sie wurde nach meiner Erinnerung in der DDR erstmals in den 70er Jahren ge-braucht, von den anderen sozialistischen Ländern, wenn überhaupt, dann nur zögernd über-nommen.
Woher kam das Bedürfnis, dem Begriff des Sozialismus ein seinem Wesen nach gewissermaßen entschuldigendes Adjektiv beizufügen?
Dieses Bedürfnis ergab sich daraus, dass in diesen Jahren die Nichtübereinstimmung von Ideal und Wirklichkeit immer deutlicher sichtbar und spürbar wurde und einer Erklärung bedurfte. Eine wirkliche Erklärung wurde nicht gegeben und konnte wohl auch nicht gegeben werden, denn sie hätte auf die vom XX. Parteitag der KPdSU ausgehende revisionistische Weichenstellung und ihre Auswirkungen auf alle sozialistischen Länder hinweisen müssen. Stattdessen wurde – dies aber durchaus zu recht und zutreffend – darauf hingewiesen, dass es zwar schon viele Verheißungen – z. B. von der Sozialdemokratie – gegeben habe, den Weg zur Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft zu gehen, dass aber nur in der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern wirklich die Macht des Kapitals gebrochen und der Weg zum Aufbau einer neuen, auf dem gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln beruhenden sozialistischen Gesellschaft beschritten wurde.
Wenngleich nicht vollkommen, sei dieser Sozialismus doch der erste und bisher einzig real existierende Sozialismus. Die Wortschöpfung vom Realsozialismus war also Ausdruck der Einsicht und des Eingeständnisses, nicht alle Erwartungen erfüllt zu haben, die man selbst gehegt und verbreitet hatte.
Der Bedarf nach diesem Begriff trat auf, als und weil sich der Sozialismus durch den und seit dem XX. Parteitag auf einer absteigenden Linie, in einer Abstiegsphase befand, in der sich zwischen Wirklichkeit und Ideal, besser gesagt: zwischen dem real Erreichten einerseits, dem Erwarteten und bei normaler Entwicklung auch erreichbar Gewesenen andererseits eine immer größere Kluft auftat.
Der jetzt so benannte »reale Sozialismus« war eben nicht der Sozialismus des »Weges von 1917«, sondern der eines Abweichens von diesem Wege.
Aus diesem Grunde ist für mich die Bezeichnung »real existierender Sozialismus« oder “Realsozialismus” als Bezeichnung für den Sozialismus insgesamt, d.h. für den Sozialismus in der Sowjetunion seit 1917, in der DDR und den anderen sozialistischen Ländern seit 1949/52, unzulässig. Diese Bezeichnung entstand nicht ohne Grund erst für den Sozialismus der Abstiegsphase. Er bezeichnet nur jenen von den Auswirkungen des revisionistischen Abweichens der Sowjetunion bereits entstellten und deformierten Sozialismus. Es ist irreführend und verschleiernd, den unverfälschten, vom Leninismus geprägten Sozialismus mit dem gleichen Namen zu belegen wie den vom Revisionismus entstellten und mit dem Todeskeim infizierten Sozialismus.
Um die Besonderheit des Sozialismus der Abstiegsphase adäquat zum Ausdruck zu bringen, wäre allerdings an die Stelle des Begriffes »Realsozialismus« ein Begriff wie etwa »denatu-rierter Sozialismus« zu setzen.
Nachdem die DDR-Bürger aber nunmehr schon 12 Jahre lang die Segnungen des realen, unverfälschten Kapitalismus über sich ergehen lassen mussten, haben selbst Jugendliche, die nur wenige Jahre noch als Bürger der DDR erlebt haben, die Erfahrung gemacht, dass die in der DDR herrschende sozialistische Gesellschaftsordnung – trotz ihrer fortgeschrittenen Deformation – menschenfreundlich war, die der Bundesrepublik dagegen – um es einmal zurückhaltend auszudrücken – menschenunfreundlich ist. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in der Leipziger Universität angefertigt wurde. In einem Zeitungsbericht über das Ergebnis dieser Studie ist über die Ansichten der befragten Jugendlichen zu lesen:[10]
»Zwar leben wir in einer Demokratie, in der gewählt wird. Aber die tatsächliche Einflussnahme der Menschen auf die Politik ist gering. Die Politik dient nicht dem Volk, sondern den Reichen und Mächtigen im Land«, schreibt ein Endzwanziger. Ein Großteil der Jugendlichen in Ostdeutschland steht dem politischen System der Bundesrepublik skeptisch gegenüber, fanden die Mitarbeiter der Sächsischen Längsschnittstudie heraus, die seit 1987 jedes Jahr einen festen Kreis von Jugendlichen nach ihren Einstellungen befragen…. Über 70 Prozent der Befragten finden, dass Familie und Jugendliche zu DDR-Zeiten mehr gefördert wurden. Auch sei die Kinderbetreuung vor der Wende besser gewesen sowie der zwischenmenschliche Umgang. Kein einziger findet, dass die Menschen heute besser miteinander umgehen. Und beim Thema soziale Sicherheit geht es eindeutiger nicht:
Für 91 Prozent der Befragten gab es vor der Wende mehr Sicherheit, nur 1 Prozent ist der Meinung, diese sei heutzutage besser. …Die Zukunftsfähigkeit des jetzigen Gesellschaftssystems schätzen sie als ziemlich gering ein, nur ein kleiner Teil hofft, dass dieses System für immer erhalten bleibt…. Die Distanz gegenüber dem kapitalistischen System geht mit einer zunehmenden Identifikation mit sozialistischen Idealen einher… Sozialistisches Gedankengut sei nicht aus den Köpfen der jungen Ostdeutschen verschwunden. «
Nach zwölfjähriger DDR-Beschimpfung, DDR-Kriminalisierung und DDR-Verteufelung in Schule, Hochschule und allen Medien – ein solches Ergebnis? Kann es in diesen Zeiten eine bessere Bestätigung des Wortes von André Müller sen. geben, »Die DDR ist unsterblich« mit dem wir diese Betrachtungen begannen? Nein, die Jugend, also die Zukunft, bestätigt dieses Wort, und eine kommende Generation wird auch diesen Satz von ihm wahrmachen:
»Eine Deutsche Demokratische Republik wird wiederkommen!«
Das aber wird dann eine sein – von der See bis an die Alpen, von der Oder bis zum Rhein!
*Der Text entstand im Juli 2002
Veröffentlicht in André Thiele (Hrsg.), In den Trümmern ohne Gnade – Festschrift für Peter Hacks, Berlin: Eulenspiegel Verlag, 2003, S. 211 – 226
Anmerkungen:
[1] UZ vom 28. September 1990
[2] Mit diesem André-Müller-Satz schließt daher mein Buch: Wider den Revisionismus, München 1997, S.398.
[3] André Müller sen. / Peter Hacks, Nur dass wir ein bischen klärer sind. Der Briefwechsel 1989 und 1990, Eulenspiegel Verlag, Berlin 2002, S. 68, Fußnote »Der russische Obest«.
[4] André Müller sen. / Peter Hacks, a.a.O., S. 68
[5] Ringo Ehlert, Erklärung zu meiner totalen Kriegsdienstverweigerung”, veröffentlicht in einer Information des Bundesvorstads der Freien Deutschen Jugend, Weydingerstraße 14-16, 10178 Berlin.
[6] Roter Brandenburger Nr. 06/02, S.14.
[7] J. W. Stalin, Ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR, Berlin 1952, S.67 ff.
[8] Presse der Sowjetunion, Nr. 129, 1961, S. 2804.
[9] Walter Ulbricht, Die Bedeutung des Werkes “Das Kapital” von Karl Marx für die Schaffung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR und den Kampf gegen das staatsmonopolistische Herrschaftssystem in Westdeutschland, Berlin 1967, S.38-40.
[10] Neues Deutschland vom 19. 9.02